Projekt AUFERSTEHUNG

Projekt AUFERSTEHUNG

Projekt AUFERSTEHUNG

 

 

Musik ist nicht nur Unterhaltung; Musik schenkt das Leben im echten Sinne dieses
Wortes.

 

Der gegenwärtige Mensch sucht nach besonderen Erlebnissen. Und der Markt bietet ihm verschiedenste davon. In unseren Zeiten ist auch die klassische Musik nur eine Art von Erlebnissen … Keine besondere? Keine mehr. Deshalb kämpfen Orchester heutzutage unerbittlich um die Aufmerksamkeit ihrer Zuhörer.

 

Wir verstehen jedoch selten bzw. vergessen schnell zwei Dinge, die tatsächlich die Überlegenheit der klassischen Musik bestimmen. Der erste und offensichtliche Grundsatz: alles, wonach wir so erbittert gesucht haben, ist das Leben; das Leben, das uns von der Angst vor dem Tod befreit. Zweitens, die klassische Musik wie auch die gesamte klassische Kultur ist die Trägerin des Lebenssinnes, der tausendjährigen Erfahrung und Weisheit. Das bedeutet, dass die klassische Musik, wenn sie nicht als einfache Unterhaltung, sondern als Trägerin der tiefen Erfahrung der Menschheit betrachtet wird, das Erlebnis der transzendenten Schönheit schenkt und deshalb dem heutigen Menschen die erneute Entdeckung der inneren Freude ermöglicht.

 

Diese zwei Grundsätze sind die Grundlage des Projektes „Auferstehung“, das von mir im Rahmen des größten Pažaislis-Musikfestivals in Litauen organisiert wird. In der Tat ist die Idee der auferstehenden menschlichen Seele genauso alt wie unsere westliche Zivilisation. Ich selbst schöpfte Kenntnisse von den alten Griechen, die das Drama erfunden haben, damit die Bürger die Katharsis, die innere Reinigung, erleben könnten.

 

Warum sollte man auch heutzutage nicht versuchen, mit Hilfe der klassischen Musik diese wiederbelebende Erfahrung zurückzugewinnen? … Dieser positive Anreiz hat das Entstehen des Projektes der Auferstehung bestimmt.

 

Die Dramaturgie der Veranstaltungen dieses Projektes beruht vor allem auf gemeinsamen Erfahrungen mit Leben und Tod der Gemeinschaft, für die die Veranstaltung bestimmt ist. Die Dramaturgie selbst wird mit Hilfe der klassischen Musik, der Visualisierung von Symbolen sowie der einmaligen Idee des Projektes zur frühzeitigen Miteinbeziehung des Publikums und der Kommunikation realisiert.

 

Die erste Veranstaltung des Zyklus ist in meiner Heimatstadt Kaunas 2019 stattgefunden. Deshalb haben wir sie „Kaunas. 1. Auferstehung“ genannt. In der nachfolgenden Videoaufnahme wird kurz die Dramaturgie der Katharsis aus drei Teilen widerspiegelt: (i) Terror und Tod in den Zeiten der Sowjetokkupation (G. Crumb: Schwarze Engel), (ii) Hochherzigkeit der historischen Führer (S. Rachmaninow: Die Toteninsel), (iii) Wiederbelebung der Kirche Christi Auferstehung, des entweihten Symbols der Stadt in den Sowjetzeiten, und auch des gesamten Staates (R. Wagner: Ouvertüre zu „Tannhäuser“); und am Ende – das beliebte Volkslied „Lietuva brangi“ („Wie schön bist du, meine liebe Heimat“), das vom ganzen Publikum mitgesungen wurde.

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